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Kleiner Fotoworkshop: Belichtungsreihe

Um ein Bild optimal auszuleuchten, kann manchmal eine Belichtungsreihe helfen. Hierbei werden mehrere Bilder mit unterschiedlicher Belichtung erstellt und übereinander kopiert. Automatisch geht das mit Photoshop Elements 9 und der Anwendung Photomerge-Belichtung, man kann die Bilder aber auch manuell durch übereinanderlegen und überblenden verbinden.

Beachten sollte man dabei, dass das nur mit unbeweglichen Motiven funktioniert und man mit einem Stativ fotografieren sollte, damit die einzelnen Aufnahmen auch direkt übereinander passen.

Ich habe hier mal drei Aufnahmen gemacht, zwar ein schlechtes Beispiel, da wegen der hervorragenden Lichtverhältnisse eigentlich keine Mehrfachbelichtung notwendig gewesen wäre. Aber zum Zeigen trotzdem geeignet.

Bei den Aufnahmen wäre folgends zu beachten: Alle Kameraeinstellungen sollen bis auf die Belichtungszeit gleich bleiben. Deshalb nach Möglichkeit auf “M” (manuell) stellen. Die ISO so tief wie möglich (hier 100, da total schönes Wetter und heller Sonnenschein). Die Blende habe ich auf 6,3 gestellt. Fotografiert wird am Besten von einem stabilen Stativ aus und mit Fern- oder Selbstauslöser um Wackler beim Auslösen zu verhindern. Das erleichtert das spätere Verarbeiten, wenn die Bilder nicht 100 % Deckungsgleich ausgelöst werden.

Meine Kamera (Canon 60 D) macht die Belichtungsreihe automatisch (dafür im Handbuch zur Kamera nachlesen). D. h. sie erstellt 3 Bilder mit unterschiedlichen Belichtungszeiten. Durch das automatische Auslösen entfallen Wackler.

Bild Nr. 1 ist eigentlich recht schön und wäre bereits als Schnapschuß geeignet. Allerdings ist der Himmel etwas flau. Die vorhandenen Schäfchenwolken sind kaum zu erkennen und mit dem hellblauen Himmel verschmolzen. Aufgenommen wurde es mit einer Belichtungszeit von 1/125.

Bild Nr. 2 zeigt die Schäfchenwolken und dunkle Kanten, der Turm der Pegeluhr ist jedoch etwas dunkel. Die Belichtungszeit beträgt hier 1/1000.

Bild Nr. 3 ist natürlich total überbelichtet. Die dunklen Kanten kommen hier aber sehr gut zur Geltung. Belichtung 1/15.

Mit Photoshop Elements 9 automatisch generiert ergeben alle 3 Bilder zusammen dieses Bild: Jeder einzelne Stein der Pegeluhr ist genau zu erkennen. Alle Ränder sind kontastreich abgebildet und das Zifferblatt ist opitmal ausgeleuchtet. Im hellblauen Himmel sind die Wolken watteweich zu sehen und verlaufen nicht mehr im Horizont. Dadurch wird das Bild lebendig. Die Bilder wurden für den Blog in einer niedrigen Qualität und für geringen Speicherverbrauch geladen. Tatsächlich sind sie aber gestochen scharf.

Bei günstigeren Kameras wird eine Belichtungsreihe sicher nicht automatisch durchzuführen sein. Bei der Umstellung der Belichtungszeit unbedingt darauf achten, dass die Kamera nicht bewegt wird. Ich habe leider nur ein billiges Stativ und auch da muss man darauf achten, dass sich die Kamera nach dem Auslösen nicht um Bruchteile von Millimetern bewegt, da es sonst eine pfrimelige Angelegenheit wird, die Bilder Deckungsgleich übereinander zu legen.

Die Bearbeitung habe ich mit diesem Programm durchgeführt. Da gibt es aber noch unzählige Möglichkeiten der Anpassung.



Die Bilder / abgerundete Ecken / Schrift im oberen Bild habe ich nach Anleitung aus diesem Buch gemacht:

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