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Shibori – Färben auf Japanisch {Buchbesprechung}

Die Tage werden kürzer, die Abende länger, im Ofen lodert ein gemütliches Feuer.
Endlich wieder Zeit für Indoor-Aktivitäten, zum Basteln und Werkeln, die Strickmaschine rattert und  die Nähmaschine ist entstaubt.
Auf der Frankfurter Buchmesse werden gerade die Neuerscheinungen und die Toppseller der letzten Jahre gezeigt und ich freu mich darauf, wieder neue Kreativbücher zu entdecken.

Eines habe ich schon hier liegen und da freu ich mich ganz besonders es Euch heute vorstellen zu dürfen. Geschrieben hat es Johanna Rundel, die den schönen gleichnamigen Blog betreibt, wobei “geschrieben” nicht das wirklich das richtige Wort ist. Zuvor wird gewerkelt und fotografiert und alles ganz wunderbar in Szene gesetzt.

Johann Rundel ist wahnsinnig vielseitig, sie hat schon
mehrere Kreativbücher* veröffentlicht z. B. über Beton-Deko oder 15-Minuten-Bastelideen für Kinder.
Das neue Buch beschäftigt sich nun mit “meinem Thema”, dem Textilen gestalten. Johanna hat gefaltet und gefärbt und dabei sind wunderschöne Muster entstanden.

Shibori 

FÄRBEN AUF JAPANISCH
von Johanna Rundel

Im Vorwort erklärt Johanna, warum ihr Buch “Shibori” heißt und nicht einfach “Batiken”. Sie bezieht sich nämlich auf eine uralte japanische Kunst.
Wunderbar finde ich, dass Johanna sich einfacher Hilfsmittel bedient, vieles findet man davon im Haushalt und so kann man direkt mit dem Nachmachen loslegen. Ihr seht, auf dem oberen Bild habe ich schonmal Farben, Bäckergarn und Stoff gerichtet, Hölzchen und Wäscheklammern hätte ich aber auch noch da.

Beim Shibori geht es ums Falten. Die Autorin zeigt in ausführlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit vielen Fotos jeden einzelnen Handgriff. Zuerst die Grundanleitung fürs Färben, die verschiedenen Techniken bzw. welche Muster daraus entstehen und dann in Einzelprojekten von den Socken (sehr witzig) bis zum Teppich, welch wunderbare Designerstücke entstehen können.

Dabei faltet und färbt Johanna Rundel nicht nur Stoff (z. B. Küchenhandtücher, Pyjamahosen oder Kissenhüllen) sondern umhüllt auch Notizbücher mit Japanpapier oder designt sich die eigenen Tapete.

Ist dieser Lampenschirm nicht wunderbar? Im Buch findet Ihr die Falt- und Färbeanleitung.

Ein wunderbares Anleitungsbuch, das unbedingt auf die Weihnachtswunschliste sollte. (Wobei  man sich das natürlich auch vor Weihnachten selbst leisten könnte um dann für die Weihnachtsgeschenkeproduktion gewappnet zu sein ;-)).

Shibori*
Färben auf Japanisch
von Johanna Rundel
63 Seiten Hardcover
erschienen bei EMF
(Preis in D € 9,99)

edit: Goldkind hatte noch ein paar Fragen zum Buch, die ich natürlich sehr gerne beantwortet habe. Also schaut noch in die Kommentare, da gibt es noch mehr Infos und wenn Ihr noch was wissen möchte, dann traut Euch ruhig zu fragen, ich antworte wirklich gerne!

6 Kommentare

  • Goldkind

    Diese Technik habe ich schon öfter auf Pinterest bewundert, toll, dass es dazu jetzt auch ein Buch gibt.
    Nur schade, dass deine Besprechung ein bisschen kurz ist.
    Mich würde noch interessieren: Wie sind die Anleitungen? Wie ist der Stil der Erklärungen? Welche Projekte finden sich im Buch? Sind die Projekte langweilig, interessant oder abgedreht? Meinetwegen dürftest du ruhig noch ein, zwei Sätze mehr verlieren. ^^

    • Susanne Krauss

      Hallo Goldkind,
      ups, ich dachte, ich wäre ausführlich genug. Aber natürlich lege ich gerne nochmal nach. Also die Anleitungen sind einfach, weil Johanna sie in Schritt-für-Schritt-Anleitungen ausführlich dokumentiert hat. Es gibt 7 Shibori-Techniken, ich hoffe, ich habe mich nicht verzählt, weil auf den Projekten sieht es irgendwie nach mehr aus. Durch das Falten entstehen z. B. eine Art Blumenmuster oder sogar ein Herz oder Streifen ähnlich einem Herzschlag-Muster etc.
      Angewendet werden die Techniken auf einem Teppich, Geschirrhandtüchern, Einkaufsbeutel, Schlafanzughosen, Bettwäsche, Japanpapier, Socken, einem T-Shirt und einem Babybody angewendet. Es wird Tapete gestaltet, Geschenkpapier und ein Buchumschlag (Japanpapier). Bei Kissenbezügen, Wandbehang und einer Klatsch wird nicht nur gezeigt wie gefaltet und gefärbt wird, sondern es wird auch erklärt, wie man sie näht.
      Die Projekte sind nicht abgedreht und auch nicht langweilig. Ich würde sagen, sie sind bodenständig. Und auch die zum Falten verwendeten Materialien sind alle entweder im Haushalt befindlich (Wäscheklammern) oder einfach zu beschaffen. Ich habe z. B. keine Schraubzwinge im Nähzimmer, aber ich denke, wenn ich den Göga frage, dann bringt er mir eine hoch. ;-).

      Liebe Grüße aus der Pfalz!
      Susanne

    • Goldkind

      Liebe Susanne – das sind genau die Infos die mir noch gefehlt haben! 😀
      Gerade bei Projekten bin ich immer eher vorsichtig, ganz oft finde ich die nämlich ein bisschen … verrückt. ^^
      Die hier klingen aber wirklich gut.
      Oh und auch ganz lieben Dank fürs Bescheid sagen! 😀

      Jetzt kann das Buch ganz sicher auf meine Wunschliste! ^^

  • johannarundel

    Huhu Susanne!

    Ich freu mich sehr, dass dir mein Buch so gut gefällt! Danke für die liebe Rezension.
    Wir sehen und morgen, beim Shibori-Workshop, oder?
    GLG Johanna

    P.S. Wer Neugierig ist, kann gerne auch beim großen Internetversender einen "Blick ins Buch" werfen 😉

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