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Nähwochenende mit Sew und Sushi

Beim Advendskalender der Hobbyschneiderin habe ich im Dezember ein Nähwochende mit Sew und Sushi gewonnen. Ich mußte eine fiktive Geschichte über das Entstehen des kleinsten Hessischen Nähkränzchen schreiben.

Am letzten Wochenende war es dann endlich so weit. Am Samstag morgen stellte ich meine Näma in den Kofferraum meines Autos. Meinen Curver (den ich auch Buko nenne), eine Tasche voller Stöffchen und Schnittmuster sowie meine persönliche Übernachtungsausrüstung dazu und los ging es auf die A 6 Richtung Frankfurt um seit Jahren die erste Nacht ohne meine Familie zu verbringen.

Ehrlich gesagt, hatte ich es mir viel schlimmer vorgestellt. Doch kaum im Auto waren die bösen Gedanken verschwunden und ich machte mir keinerlei Sorgen mehr, ob ich es ohne Göga und Kinder und vor allem die 3 ohne mich aushalten würden. Und auch, daß ich die beiden Hobbyschneiderinnen bei denen ich das Wochenende verbringen sollte, nicht persönlich kannte, sondern lediglich über das Forum der Hobbyschneiderinnen im Internet, bereitete mir keinerlei Probleme.

Ich bin auch völlig unvorbereitet und ohne Erwartungen in das Wochende gefahren. Ein paar Wochen vorher habe ich mir zwar überlegt, ob ich bereits einen Schnitt rauskopieren oder sonst irgendwas erledigen sollte, habe dies aber verworfen und so wurde auch nur der Stoff eingepackt, der bereits gewaschen im Vorratsschrank war. Ich wollte mich keinerlei selbstauferlegtem Druck unterwerfen. Und das war auch gut so.

Ich hatte einen Korsettschnitt von Laughing Moon dabei und wir haben dann gemeinsam entschieden, daß das Silverado wohl für meine Figur am geeignetsten wäre.
Sew und Sushi haben mich vermessen und ich habe mit Sew zusammen die passende Größe aus aus dem Schnittmuster abgepaust. Dann habe ich den Stoff zugeschnitten und wir haben mit Blaupause alle Angaben auf den Stoff übertragen.

“Ja”, werdet Ihr jetzt denken, “sind die denn gaga, das geht ja nicht mehr ab”. Aber das war auch der Sinn der Sache. Wir haben nämlich erst ein Probemodell gefertig, schön mit den Nahtzugaben nach außen um dort dann spätere Änderungen, die ja eigentlich obligatorisch sind, einzutragen und danach dann das “richtige” Korsett anzufertigen. Schließlich braucht man für ein Korstett auch eine Schließe in der richtigen Länge und jede Menge Korsettstahl. Und anhand des Nessel kann man das dann alles berechnen bzw. messen und entsprechend bestellen, denn bei uns in der Nähe gibt es kein Geschäft in dem man mal so eben eine Korsettschließe bekommt. Mal davon abgesehen, daß in keinem der besuchten Stoff- bzw. Kurzwarengeschäfte überhaupt jemand wußte, was eine Korsettschließe ist und mir die Inhaber jeweils Hakenband verkaufen wollten.


Und das ist das fertige Nessel, in welches Sushi gerade fachmännisch die Korsettschnur einfädelt. Sew hatte noch div. Korsettschließen dabei, die probehalber ebenfalls eingenäht wurden. Leider hatte keine die für mich richtige Länge, so daß wir am Schluß wieder aufgetrennt haben, damit Sew beim nächsten Korstettnäh-Anfall gleich auch eine Schließe zur Hand hat. Änderungen mußten Gott sei Dank nur ganz wenige an der Brust vorgenommen werden und so konnten wir dann auch pünktlich ins Restaurant, wo die beiden einen Tisch bestellt hatten und wir *hessisch* gegessen haben.
Am Sonntag habe ich dann noch mit Sushi gefrühstückt, wir haben noch ein paar interessante Bildchen in ihrem Lieblingsbuch betrachtet und dann bin ich mit dem Nessel und einer “Einkaufsliste” bei schönstem Sonnenschein wieder zurück in die Pfalz gefahren.
Meine Familie hat mich anscheinend auch vermißt, die Kleine hätte ständig gefragt, wann ich dann endlich wieder komme und die Große meinte, ohne mich wäre es langweilig gewesen. So kommt man doch auch gerne wieder Heim

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