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Tag des Friedhofs am 11. Oktober 2009

„Trauer leben“
Städtischer Bereich Grünflächen und Friedhöfe veranstaltet Tag des Friedhofes

Im Rahmen eines Tag des Friedhofes informieren am Sonntag, dem 11. Oktober Mitarbeiter des Bereichs Grünflächen und Friedhöfe sowie verschiedene Institutionen
über Bestattungsmöglichkeiten und dass ein Friedhof mehr ist als nur eine Begräbnisstätte.

„Der Friedhof ist ein Ort der Trauer und Besinnung, aber auch eine Oase der Ruhe und eine Stätte der Begegnung und des Lebens“ sagt Bau- und Umweltdezernent Ernst Merkel, der um 12 Uhr die Veranstaltung in der Trauerhalle eröffnet.
Der Tag biete Gelegenheit, alle Facetten eines Friedhofes kennen zu lernen, so Merkel. Dementsprechend zeigt Stadtarchivar Dr. Stefan Mörz, bei einer Führung, die um 13 Uhr vor der Trauerhalle beginnt, wie Grabmäler die Geschichte und das Zeitgeschehen widerspiegeln. Ganz Mutige können währenddessen ab 13.15 Uhr unter dem Motto „ Wie Engel von oben sehen“
das Geschehen auf dem Friedhof von einem Hubsteiger aus, beobachten. Neben dem Rahmenprogramm, das mit Liedern des Oppauer Gospelchors Black & Purple beginnt, gibt es vielfältige Informationsstände. So gestaltet die Arbeitsgemeinschaft der Friedhofsgärtner in Ludwigshafen Grabstätten und Urnengräber und informiert über die Möglichkeit der Beerdigung in einem Urnengemeinschaftsgrab. „Manche Menschen entscheiden sich aus Kostengründen für eine anonyme Beisetzung oder weil sie Niemanden mit der Grabpflege belasten wollen“ erklärt Stefanie Litz-Sandvik von Blumen Bongardt. Angehörigen würde dadurch oft ein Platz zum Trauern fehlen. Mit dem Gemeinschaftsgrab, das durch einen Gärtner gepflegt werde, könne man so eine Alternative anbieten. Auch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des städtischen Bereichs Grünflächen und Friedhöfe bieten Informationen über Grabarten und Bestattungsformen und führen ab 13.30 Uhr halbstündlich durch das Krematorium und die Trauerhalle. Das Angebot wird durch Informationsstände der Bestatter und Steinmetze ergänzt.
Ab 14.30 erklärt ein Mitarbeiter vom Bereich Grünflächen bei einer Führung die Botanik auf dem Gelände, bei dem u. a. einige der ältesten Bäume Ludwigshafens zu sehen sind. Das Christian Scheuber-Jazztrio unterhält derweil mit Musik bis 15.30 Uhr und Mitarbeiter des Sterbehospiz Elias sowie des Kindersterbehospiz Sterntaler betreuen einen Stand und bieten Kaffee und Kuchen an. Um Trauerbewältigung und den Umgang mit Betroffenen geht es bei der Selbsthilfegruppe „Leere Wiege“, die sich um Eltern kümmert, die ein Kind durch Fehl-, Tod oder Frühgeburt verloren haben. Dabei hält die Initiatorin Helga Beisel nicht nur Literatur für Betroffene bereit, sondern berät auch Fachleute über den richtigen Umgang mit den Hinterbliebenen und den Babys. Die sogenannten Herzenskinder können mittlerweile in einer eigens dafür geschaffenen Ruhestätte auf dem Ludwigshafener Hauptfriedhof würdevoll bestattet werden. Die Ausstellung „150 Jahre Hauptfriedhof“ rundet zusammen mit einer Foto- und Kunstausstellung verschiedener Ludwigshafener Schulen das Programm ab. Der Tag des Friedhofes endet mit einer Abschlussveranstaltung, die um 16 Uhr in der Trauerhalle beginnt. Zu dem Programm, das Religionsgemeinschaften gestalten, gehören Lesungen, Gesänge der orthodoxen Gemeinde, ein Trompetenquartett der Musikschule und ein Orgelspiel von Hans Nily.

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