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Experiment mit Textilfarbe {DIY-Anleitung}

Es ist jetzt schon über einen Monat her, da habe ich angefangen mit dem Marabu Fashion Spray zu experimentieren. Einen kleinen Teaser dazu hatte ich bereits gezeigt. Dass das nun so lange lag, war nicht geplant aber manchmal kommt eben das Leben dazwischen und bei uns noch 2 Wochen Berlin ;-). Jetzt habe ich es endlich fertig gemacht und es ist sogar ein echt schönes Ergebnis dabei rausgekommen. Erst sah das ja nicht danach aus, aber letztendlich ist alles gut.

Die Farben Marabu Fashion Spray haben in meinen Augen eine große Ähnlichkeit mit Batikfarben. Allerdings lassen sie sich leichter und gezielter auftragen und so ergeben sich ganz neue Möglichkeiten.
Ich persönlich schabloniere sehr gerne, bisher habe ich dazu die Textilfarben von Marabu benutzt, die mit einem Schwamm aufgetragen werden. (Also zumindest ich mach das so). Dazu nimmt man dann allerdings eine Negativ-Schablone und das Muster wird ausgestupft. Mit den Sprühfarben kann man aber auch sehr schön eine Positiv-Schablone nehmen (oder ist das umgekehrt? *hmm* ich weiß es nicht genau, aber Ihr wisst hoffentlich, was ich meine). Auf jeden Fall wird die Schablone aufgelegt oder besser noch geklebt und dann gesprüht, nach dem Abheben ist dann überall Farbe, nur da nicht, wo die Schablone war.

Meine Schablone habe ich mit dem
SILHOUETTE CAMEO*

nach eigenem Design selbst geschnitten. Es gibt aber auch viele
Kaufschablonen* .
Das Fahrrad habe ich aus

Quilter’s Freezer Paper *

gemacht, das liebe ich ja, weil es sich

  • mit dem ganz gewöhnlichen Tintenstrahldrucker bedrucken lässt um z. B. mit einem Skalpell zu cutten
  • es sich einfach mit dem Schneidplotter schneiden lässt
  • man es aufbügeln kann
  • es nicht gleich reißt und somit wiederverwendbar ist (mit Sprühkleber)

Ganz mutig habe ich bei den ersten Versuchen die Kamera mitlaufen lassen. Aber wie das dann eben so ist, wenn man eigentlich zu ungeduldig ist und nicht wartet bis die Farbe trocken ist, es geht eben nicht wie gehofft alles glatt, neee, es ging eigentlich ziemlich viel schief.
Aber: Versuch macht kluch… oder so.

Und jetzt bin ich schon ein bisschen aufgeregt, macht man ja nicht jeden Tag, so ein Video online stellen. Ich hoffe, es gefällt Euch und Ihr könnt für Euch was daraus mitnehmen. Ich zeig im Video die kmpl. Anwendung samt Fehlversuchen, nichts geschönt oder so. Aber ich finde so kann man am besten sehen, wie und für was sich die Sprays am besten eignen. Und auch wenn manches vielleicht für mein Kissenprojekt nicht so gut war, kann man es doch für anderes gebrauchen.

ZUM VIDEO GEHT ES HIER
(mit dem Klick verlasst Ihr den Blog und kommt direkt zu YouTube)

Ich hab also ganz schön Lehrgeld bezahlt bzw. Zeit eingebüßt, nur weil ich zu ungeduldig war, darauf zu warten bis der Stoff oder die Farbe trocken war. Die Baumwolle hatte vom Bügeln noch Restfeuchte und nasse Flecken (mein Bügeleisen spuckt). Aber wenn man natürlich weiß, wie sich Farbe auf feuchtem Stoff verhält, kann man sich das natürlich auch zum Nutzen machen.
Hier nochmal die ganzen Fakts für ein umgehendes Erfolgserlebnis beim Arbeiten mit dem Marabu Fashion Spray:
  • Der Stoff muss gewaschen und frei von Appretur oder Weichspüler sein. Am besten sind helle Naturmaterialien wie Baumwolle oder Leinen. Lt. Packungsangabe geht auch ein geringer Anteil an Kunstfasern.
  • Gebrauchsanweisung genau lesen, dann geht auch nichts schief
  • Untergrund und Umgebung gut abdecken, da sich der feine Farbstaub gut verteilt. Ich empfehle eine alte Plastiktischdecke oder Malerabdeckfolie (die haben Hobbyschneider meist eh für die Schnittmuster im Haus) und zusätzlich Zeitungspapier, weil das überschüssige Farbe aufsaugt und Tröpfchen um Plastikuntergrund nicht den Stoff beschmutzen.
  • Sprühfläschlein gut aufschütteln
  • die ersten Spühstöße auf ein separates Tuch / Tüchenkrepp machen, ist Luft im Sprühröhrchen neigt die Flasche zum Tröpfchenspucken
  • den Sprühkopf stets kräftig durchdrücken (zaghaftes Drücken verursacht Tröpfchenspucken)
  • sparsam mit der Farbe umgehen, dann kann man auch nass in nass arbeiten
  • wer Mischfarben nicht mag, sollte die Farben vor der weiteren Verarbeitung trocknen lassen.

Wer den Film gesehen hat, der weiß, dass ich 2 x angefangen habe. Beim zweiten Mal habe ich die Sprühfarbe trocknen lassen, bevor ich die nächste Farbe aufgesprüht habe. Das hatte zum Vorteil, dass ich auf die trockene Farbe die Schablonen der Sonne und der Wolken jeweils auch aus Freezerpaper schneiden und aufbügeln konnte. Die Farbe wird übrigens auch durch bügeln fixiert (oder durch Hitze im Backofen).

Zieht man die Papierschablone im trockenen Zustand ab, geht sie auch nicht kaputt und kann wiederverwendet werden.

Mir war dann das Muster noch ein bisschen nackisch, deshalb hab ich noch eine Luftballonschablone geschnitten, diesmal als Negativ. Ausgefüllt habe ich sie mit Metallicfarbe und einem Stupfpinsel. Das Lila ist mit dem Fashionliner gemalt. Umrandung und Lichtspiegelung sind ebenfalls mit einem Fashionliner gemacht.

Fixiert wurde dann die kmpl. Kissenvorderseite mit dem Bügeleisen.

Die Luftballons musste ich mit Kordeln (Unionknopf) an die Leine legen und das Fahrrad hat noch ein paar lustige Knopfverzierungen bekommen.

An der Kissenrückseite habe ich auch noch experimentiert und auch mitfotografiert, dazu gibt es dann nächste Woche noch eine Anleitung.

Mir hat das total Spaß gemacht und die Mini (die für mich so schön das Kissen in die Sonne hält) hat, als sie den Film gesehen hat, gleich gesagt: “Mami, das will ich auch. Du musst unbedingt mit mir mal so Sachen ausschneiden und dann sprühen wir das mit Farbe an”.
Machen wir, Maus!

Material:
Fashion-Spray Sortierung Cosmopolitan, 3 x 100 ml*
Fashion-Spray Sortierung Caribbean Dreams, 3 x 100 ml*
Marabu Textilfarbe metallic rosa (15 ml)
Marabu Textilfarbe metallic blau (15 ml)
Marabu Fashion-Liner in Weiß mit Schimmereffekt
Marabu Fashion-Liner in Lila mit Schimmereffekt
Die Fashion-Liner waren als Zugabe jeweils in einem 3er-Pack Textilsprühfarbe. Ob da immer die selbe Farbe dabei ist, weiß ich nicht, aber die Fashion-Liner kann man genau wie die Sprühfarben auch einzeln kaufen.

Bänder und Knöpfe: Alles Unionknopf.

Kurz zu Werbung in meinem Blog, ich werde dazu nochmals was länger schreiben:
Marabu hat mir Textilienfarben für diesen redaktionellen Beitrag zur Verfügung gestellt. Das heißt, dass mir weder meine Arbeit bei der Erstellung des DIYs, noch die Veröffentlichung, noch der Spaß, den ich bei der Erstellung des Videos hatte, in irgendeiner Art und Weise vergütet werden. Ebenfalls war die Überlassung der Produkte an keinerlei Bedingungen geknüpft. (Dann wäre das bezahlte Werbung und müsste entsprechend gekennzeichnet werden). Gleiches gilt für Produkte, die ich von Unionknopf bekomme. Ich bin beiden Firmen dankbar für die bedingungslose Unterstützung, denn dieser Blog verdient (fast) kein Geld und ohne Geld sind DIYs und Anleitungen nicht möglich. Meine Meinung ist jedoch nicht käuflich, nicht mit Produkten und auch nicht mit Geld.

Ich habe Euch die verwendeten Produkte verlinkt. Das * zeigt Euch, dass der Link zu meinem Affiliate-Partner führt. Gibt es mehrere Lieferanten zur Auswahl, bin ich immer bemüht, den günstigsten herauszusuchen. Wenn Ihr dort einkauft, werde ich mit einer kleinen Provision beteiligt, Euch kostet das keinen Cent mehr und Ihr unterstützt dadurch die Arbeit an meinem Blog.

Und weil ich sehr gerne Werbung für RUMS mache, huscht die Anleitung für das Kissen mit Textilfarbe jetzt auch noch schnell zu den anderen Kreativen. 

8 Kommentare

  • *HANNE*

    Sehr schön ist es geworden, Dein Kissen! Und welche Arbeit Du Dir mit der Beschreibung und Anleitung gemacht hast….Ich glaube, da bleiben keine Fragen bei den Nachmacherinnen offen 🙂 Ich wünsch' Dir ein entspanntes Wochenende!

  • Claudia Jahnke

    das hab ich auch bei mir zu stehen, aber noch nicht probiert, danke fürs schöne erklären. dein kissen ist soooo wunderschön geworden, da hat sich 2x anfangen gelohnt.
    alles liebe claudi

    • Susanne Krauss

      Danke, Claudia!
      Versuch das Textilspray, das macht echt Spaß. Ich habe noch ein paar andere Sachen probiert und hab noch ein paar Ideen. Es geht wirklich einfach und auch total schnell (das ist ja immer gut für mich, hab nicht so viel Geduld)
      Liebe Grüße aus der Pfalz und Dir ein schönes Wochenende!

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