Allgemein,  Bad Orb / Zeit zu zweit,  Reiseperlen

Auszeit vom Alltag: Wellness in der Therme Bad Orb {Unterwegs}

Das kennen bestimmt alle, die Kinder haben: man reibt sich zwischen Alltag und Arbeit auf und wenn die Kinder größer werden, dann stehen immer noch sie und ihre Hobbys im Focus. Fahrdienst, Schule, Sport, um alles wird sich gekümmert und als Paar geht man zwischendurch verloren, zumindest wenn man keine Helfer wie Oma und Opa hat, die ab und zu oder auch tageweise die Kinderbetreuung übernehmen und das wuppen, was sonst Mama und Papa machen.

Für uns ist diese gemeinsame Zeit als Paar mehr als rar und wenn wir wirklich zufällig und ungeplant mal einen freien Tag haben, gibt es so viele Dinge, die in und ums Haus zu erledigen sind, dass wir abends meist beide erschöpft vor dem Fernseher einschlafen anstatt mal ein schönes Essen zu zweit außer Haus zu genießen.

Um so wichtiger ist es, sich ganz gezielt und geplant eine Auszeit zu verschaffen.

Als mich Reisehummel, ein auf Deutschland spezialisierter Anbieter von Kurzreisen, in die Toskana Therme nach Bad Orb einlud, war klar, dass ich diese zwei Tage mit meinem Liebsten genießen wollte. Nur wir zwei. Ganz allein.

Die Große war sowieso in den Osterferien bereits verplant, die Kleine durft ein paar Tage meine Mutter bespaßen. Perfektes Timing!

Bad Orb ist von uns aus ca. 90 Minunten Fahrtzeit entfernt, das ist perfekt für eine Kurzreise. Unterwegs haben wir einen kurzen Stopp im Shoppingparadies in Weiterstadt gemacht, denn wir hatten beide keine passende Badebekleidung mehr. Aber Shopping ist ja ohnehin der perfekte Start in eine perfekte Auszeit *lach*!

Das Hotel an der Therme Bad Orb

Das Hotel an der Therme liegt direkt am Kurpark, der durch einen Eingang im Untergeschoss betreten werden kann. Die Konzertmuschel und eine Veranstaltungshalle liegen nur ein paar Schritte durch den Park entfernt.

Wir hatten ein Zimmer auf der parkabgewandten Seite, wo sich auch der Haupteingang befindet (aber keine Durchgangsstraße). Auch hier geht der Ausblick ins Grüne und was sich für uns noch als echt schön herausstellte: Die Nachmittags- und Abendsonne konnten wir vom Balkon aus genießen bevor wir uns zum Abendessen aufmachten.

Das Standardzimmer ist geräumig und gut ausgestattet. Bei der Ankunft erwartete uns eine gepackte Tasche mit extra Handtüchern (zusätzlich zu den Handtüchern im Bad) zur Mitnahme in die Therme, Bademäntel und Hausschlappen. Als kleiner Vitaminschub lagen 2 Äpfel und eine Flasche Mineralwasser bereit. Und sogar Zeitschriften waren zur Auswahl vorhanden.

In der Lobby gibt es einen großen Bar- und Longebereich. Das Restaurants öffnet erst abends und wird morgens für das Frühstück genutzt. Im Barbereich gibt es aber bereits ab mittags kleine Gerichte.
An den Bar- und Longebereich schließt sich direkt eine große Terrasse mit Blick zur Therme, dem Park und dem Gradierwerk an. 
Der Ausblick von der Sonnenterrasse ist wunderschön. Fast kann man schon die gute salzige Luft aus der Saline schmecken. In dem holzbeplankten Gebäude (auf dem Bild unten, links) sind übrigens 2 der vielen Saunen der Thermenlandschaft untergebracht, deren Blick durch große Panoramafenster ins Freie gehen. 

Das Frühstück vom Buffet war wirklich super. Sowohl meine Süßschnute als auch ich, die gerne morgens schon würzig isst, kamen auf unsere Kosten. Es gab neben gebackenem Speck und Rührei auch kleine warme Frikadellen und Würstchen und natürlich eine Auswahl an Wurst und Käse. Kleine Keimlinge wie z. B. Kresse konnte man sich sogar frisch vom Buffet pfücken.

Zum Nachtisch gab es süße Teilchen, lecker duftenden Kuchen und frisches Obst. Und für die Gäste lag eine “Tageskarte” mit Empfehlungen bereit und was die Halbpensionsgäste zum Abendessen erwartet. Wir haben die Emfpfehlung auch gleich aufgenommen und einen Spaziergang zum Wartturm auf dem Molkenberg gemacht. Davon erzähl ich noch weiter unten.

Die Toskana Therme Bad Orb

Die Therme und der Saunabereich sind über einen Bademantelgang zu erreichen. Wir konnten mit unserem Hotel-/Thermen-Arrangement am Anreisetag ab 14 Uhr die Therme nutzen und haben das natürlich auch direkt getan. Mit dem Lift ging es nach unten und von da aus direkt entweder sofort in den Saunabereich oder über einen Flur zur Therme.

Natürlich konnte ich dort nicht fotografieren, sonst hätte ich Euch auf jeden Fall den tollen Liquid-Sound-Tempel gezeigt.

In der Therme gibt es einige Solebecken mit verschiedenen Sprudeleinrichtungen wie Whirlpool oder Wasserspeier über die man sich wunderbar den verspannten Nacken massieren lassen kann. Im Außenbecken befindet sich auch ein Ströhmungskanal. Am entspannendsten fand ich aber das Liquid-Sound-Becken. Das befindet sich in einem abgedunkelten Raum (der Stille). Man kann sich mit den Füßen am Rand des Salzbeckens einhängen und dann wirklich auf dem Wasser treibend in der Kuppel zu einem riesigen Mandala blicken. Die Ohren befinden sich dabei unter Wasser, wo zarte Musik abgespielt wird. Man hört also unter Wasser. Während man das Mandala an der Decke ansieht, wechseln die Farben der Beleuchtung. Das ist unglaublich entspanndend. Ich kann das wirklich kaum beschreiben, das muss man erlebt haben.

Am Tag 2 habe ich nach unserer Wanderung (kommt weiter unten) erst das 20 Meter-Süßwasserbecken genutzt. Ihr wisst ja, dass ich derzeit versuche mehr Sport in mein Leben zu bekommen. Während ich also Bahnen gezogen habe, hat sich der Liebste bereits seinem ersten Saunagang gewidmet (er musste sich aufwärmen, unterwegs war es wirklich kalt). Er war ganz begeistert von der Sauna im Außenbereich, bei der man durch Panoramafenster einen Blick nach draußen hat. Ich habe mich später davon dann auch selbst überzeugt.

Einen tollen Blick hat man übrigens auch von der Liege im Thermenbereich. Im oberen Stockwerk gibt das Glas einen entspannten Blick auf das Gradierwerk frei.





Bad Orb, das Kurstädtchen

Am Abend des ersten Tages haben wir nach dem Thermenbesuch noch eine kleine Erkundung durch das fast schon schlafende Örtchen gemacht. Mittwochs scheint dort in vielen Lokalitäten Ruhetag zu sein. Wir haben aber dennoch was gefunden und waren auch sehr zufrieden mit unserer Wahl. Wir haben eine Dipolomatenplatte für 2 bestellt und die wurde wirklich frisch und lecker zubereitet. In der “Alten Posthalterei” hat es uns gut geschmeckt, auch wenn das Ambiente eher etwas sehr rustikal war.

Im Kurpark Bad Orb steht ein Gradierwerk (bei uns sagt man dazu auch Saline). Direkt gegenüber gibt es ein Cafe. Man kann also schön bei einem Kaffee oder einem kleinen Mittagessen, die salzige Luft genießen oder das Bauwerk begehen. 

Wer noch Infos braucht, findet am Ende / Anfang des Kurparks die Touristeninformation. Direkt gegenüber beginnt die Fußgängerzone mit kleinen, noch inhabergeführten Geschäften. 
Wir waren unter der Woche in Bad Orb, sonst hätten wir ganz sicher die Dampfkleinbahn genutzt, die fährt jedoch leider nur am Wochenende oder an Feiertagen. Das ist bestimmt für große und kleine Kinder interessant. 
Bei schönstem Wetter (aber kalt) sind wir quer durchs Örtchen, vorbei an alten Fachwerkhäusern, hoch auf den Molkenberg gelaufen.

Vorm Wartturm auf dem Molkenberg aus haben wir die tolle Aussicht genossen. (Panoramafoto mit dem Smartphone fotografiert)

Was man auf keinen Fall verpassen sollte, ist die Konditiorei Kowalski direkt gegenüber dem Eingang zum Kurpark. Wir wollten eigentlich nur schnell eine Kleinigkeit essen, das Cafe bietet dazu einen Mittagstisch an, konnten aber den süßen Speisen, die ständig an uns vorbeigetragen wurden, nicht widerstehen. Letztendlich unterlagen wir der Versuchung und gönnten uns megaleckere Waffeln mit süßen Erdbeeren und Vanilleeis. (Absolut eine Sünde wert!)

Kurparkimpressionen Bad Orb

Für den Abreisetage (oder wenn man länger Urlaub macht) haben wir uns noch überlegt, was man von Bad Orb aus noch besichtigen könnten.
Zur Auswahl standen

  • Aschaffenburg, ca. 50 km (Fahrtzeit zwischen 40 und 60 Minuten, je nachdem ob man über Land oder Autobahn fährt)
  • Fulda, ca. 60 km (Fahrtzeit ca. 40 Minuten)
  • Frankfurt, ca 60 km (Fahrtzeit ca. 1 Stunde)
Wir haben uns für Frankfurt entschieden, da es fast auf dem Nachhauseweg liegt. Bedinung des Liebsten: kein Shopping! Wir haben also Frankfurt nicht zum Einkaufen genutzt, sondern mal als Tourist besichtigt. Davon erzähl ich aber ein anderes Mal.
Offenlegung: Das Hotelpaket inklusive Nutzung der Therme wurde von Reisehummel spendiert. Anreise, Kurtaxe, Verpflegung etc. habe ich gerne selbst übernommen. Meine Meinung ist natürlich nicht käuflich und wird auch durch eine Sachspende nicht beeinflusst!
Ich danke Reisehummel für den Schubser, mal wieder ein paar Tage ganz alleine mit dem Liebsten zu verbringen. Das sollten wir viel öfter tun! Für das nächste Jahr schreib ich mir das ganz dick in den Kalender, damit es nicht zwischen all dem anderem, das ständig irgendwie passiert, untergeht. 
Im Angebot von Reisehummel habe ich auch schon ganz viele Ziele gefunden, die für einen Kurzurlaub in Frage kämen. Schließlich ist Reisehummel ja auch darauf spezialisiert. 
Alle Links ohne Kennzeichnung sind ein Service für Euch, damit Ihr nicht erst noch lange suchen müsst.

2 Kommentare

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert