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Brötchen mit Salz-Hefe-Lösung #synchronbacken {Rezept}

Die besten Rezepte beschert einem der Zufall. Manchmal zumindest. Machmal wird es auch einfach nichts. Aber dieses Mal wurde es genial. Dabei war der Zufall gleich ein paar Mal zugange.

Zufall Nr. 1: Ich habe bei kochtopf.me vom Synchronbacken am letzten Wochenende gelesen. Das wird jeweils von Zorra von kochtopf.me und Sandra von From-Snuggs-Kitchen organisiert und fand schon zum 22. Mal statt. Brötchen standen auf dem Speiseplan und weil wir im Moment sowieso ziemlich jedes Wochenende unseren Holzbackofen anwerfen um frisches Brot für die kommende Woche zu backen, passte das genial.

Das ist dann auch jetzt das letzt Mal hier im Blog, dass ich hier im Blog backe, zukünftig findet das auf http://www.wasgibtszuessen-liebling.de statt und da kann ich dann die Rezepte auch ganz chic aufbereiten und zum Ausdruck anbieten. Auf Pearl’s Harbor geht es wieder mehr um Textiles und Kreatives, aber da der neue Blog mir mit anderer Software doch etwas Kopfweh macht und er noch nicht chronologisch gefüllt ist, wollte ich nicht mit den Brötchen zwischenreinkrätschen.

Aber nun weiter zu den Brötchen und zum Synchronbacken:

Zum Synchronbacken verabreden sich Backwütige und tauschen sich auch während des Backens auf den Socialmediakanälen aus. Wer mir also bei Instagram (frau_perle) folgt, der hat bestimmt am Sonntag schon meine Brötchen gesehen.

Das Rezept wird vorgegeben, wobei ich das noch nicht so ganz verstanden habe, weil eigentlich die wenigsten sich an das Rezept gehalten haben. Das einzige was bei allen gleich war ist, dass eine Salz-Hefe-Lösung angesetzt und zum Backen verwendet wurde.

Das Rezept stammt von Homebaking.at. Im Link wird auch das Salz-Hefe-Verfahren beschrieben und erklärt und die Zutaten für die Brötchen bekannt gegeben, Knet-, Geh- und Backzeiten standen da allerdings nicht, so dass ich experimentieren musste. Glücklicherweise ist das aber gelungen und die Brötchen wurden total genial. Vielleicht auch wegen

Zufall Nr. 2: Homebaking.at ist, wie die Endung verrät, ein österreichischer Blog und ich hatte die Zutaten aus der Liste nicht. Ich backe und koche gerne mit Zutaten, die einfach zu beschaffen sind, es sie also bei mir ums Eck im Supermarkt gibt. Das macht es auch für Euch einfacher, wenn Ihr irgendwas gerne nachmachen möchtet.
Flüssigmalz hatte ich zum Beispiel nicht, Zorra verriet mir, dass man auch Zuckerrübensirup nehmen könne und im Zweifel auch Honig. Wie man das austauscht, davon hatte ich natürlich keine Ahnung, durch wieviel Honig ersetzt man bitte Flüssigmalz und ist Trockenmalz das Gleiche und wie viel davon kann man dann nehmen? Und so ist meine Rezeptur dann dem Zufall geschuldet und dass ich kein Mehl Typ 700 habe.
Bei uns im Supermarkt gibt es nur Weizenmehl Typ 405, 550, 1050, Roggenmehl und mittlerweile auch Dinkel, das gängiste also hier in Deutschland. Ich musste also selbst mischen.
Auf dem Plötzblog habe ich ein Acxel-Berechnungs-Progrämmchen zum Download gefunden, in das man einfach nur noch die Sorten eintragen muss und als Ergebnis dann das Mischungsverhältnis angezeigt wird. Echt genial, was das Internet doch so alle hergibt. Zur Umrechnungstabelle für Mehlsorten / Typen kommt Ihr hier.

Zufall Nr. 3: ja, ne, wenn es hart kommt, dann aber gleich doch ganz. Mein Weizenmehl Typ 1050 war leer bzw. nur noch ein Rest vorhanden, also musste ich durch Dinkel ersetzen. Vielleicht war es das oder das Trockenbackmalz, dass ich noch dazu getan habe, auf jeden Fall sind die Brötchen sowas von lecker und fluffig geworden, das müsst Ihr unbedingt mal probieren.

Durch den zugefügten Honig sind sie leicht süß, die Kruste ist eher weich und innen sind sie mega luftig. Ich habe sie mit gekochtem Schinken und Ei zum Frühstück verspeist und wenn sogar meine kleine Tochter sagt, die soll ich jetzt öfter backen, dann hat das schon was zu bedeuten.

Nun aber zum Rezept:

Die Salz-Hefe-Lösung

Ich habe sie nach der Vorgabe auf Homebaking.at mit
20 gr. Salz
200 ml Wasser
20 gr. Hefe angerührt
da ich dann aber nur die Hälfte der Mehlmenge wie im Rezept auf dem Homebaking-Blog verwendet habe, habe ich später auch nur die Hälfte der Lösung ins Mehl gekippt.

20 gr. Salz in 200 ml kaltes Wasser einrühren bis es sich aufgelöst hat. Die Hefe kleinbröseln und dazugeben und ebenfalls auflösen, bis sich eine Art Schlamm bildet.
In den Kühlschrank stellen für mindestens 4 Stunden.
Bei mir Stand die Lösung über Nacht. Ich habe sie abends angerührt und am Sonntag Morgen gebacken.

Leckere weiche Frühstücksbrötchen-Rezept

im Haushaltsbackofen gebacken
87 Gramm Weizenmehl Typ 1050
263 Gramm Dinkelmehl Typ 1050
150 Gramm Weizenmehl Typ 550
200 Gramm Wasser (handwarm)
120 Gramm Hefelösung (vorher nochmals durchrühren, so dass die Hefe gut verteilt ist)
5 Gramm Backmalz
20 Gramm flüssiger Honig
10 Gramm weiche Butter
Alle Zutaten in die Küchenmaschine geben und 5 Minuten mit dem Knethaken langsam auf Stufe 1 verrühren / kneten, dann 7 Minuten auf Stufe 2 auskneten.

90 Minuten in der Schüssel mit einem Handtuch abgedeckt am warmen Ort gehen lassen
Den Teig in 8 Teile teilen (ca. 110 Gramm) und zu 8 Brötchen formen. Die Teiglinge auf Backpapier setzen und mit einem Handtuch abdecken, nochmals 45 Minuten gehen lassen.

In der Zwischenzeit den Backofen auf  240 °C vorheizen, dabei bereits das Backblech auf der mittleren Schiene mit aufheizen (oder einen Backstein, wenn man hat) ebenso eine flache Metallschale unter dem Backblech mit aufheizen.
Nach der Gare, die Teiglinge mit einem scharfen Messer kreuzförmig einschneiden und samt Backpapier auf das heiße Backblech setzen.
(Wir haben dazu einen Pizzaschieber*)

In die Metallschale ca. 100 ml heißes Wasser füllen (ACHTUNG: NICHT VERBRENNEN!)
2 Minuten backen, kurz die Backofentür öffnen um Dampf abzulassen und die Temperatur auf 210 Grad senken, weitere 12 Minuten backen. Backtemperatur wieder auf 240 Grad erhöhen und nochmals 4 Minuten backen.

Rausholen, auf einem Rost abkühlen lassen und

Tadaaaa…. lecker Brötchen genießen. 

Und wenn Ihr jetzt noch sehen wollt, was die anderen Synchronbäcker alles aus der Grundidee gezaubert haben, dann könnt Ihr jetzt noch bei folgenden Bloggern Brötchenduft schnuppern gehen:

Mein wunderbares Chaos
Haferflocke – der Blog
Brotecke
Auchwas
Backen mit Leidenschaft Blog
Birgit D.
Linas Backhimmel
Cakes Cookies and more
Zimtkringel
From Snuggs Kitchen
Kerstins kleine Backwelt
Kochtopf.me
Die Welt der kleinen Dinge
Küchenkränzchen
Cuisine violette

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Alle Links ohne Kennzeichnung sind ein Service für Euch. 

10 Kommentare

  • zorra

    Cool, dass du dich getraut hast! Und das ist doch nicht alles Zufall, das war alles geplant. 😉 Die Brötchen sehen top aus. Und was das Vorgehen beim #synchronbacken angeht, da kann man schon variieren, einfach nicht zu stark, also genau so wie du es gemacht hast. Würde mich freuen, wenn du das nächste Mal auch wieder mitbäckst!

  • Julia

    Das mit dem Hefe über Nacht einlegen, klingt ja interessant. Muss ich unbedingt mal probieren. Bisher habe ich leider noch keine perfekten Brötchen hinbekommen, deine sehen super lecker aus!
    Alles Liebe,

    Julia

    • Susanne Krauss

      Mach das mal! Das war ja auch bei mir das erste Mal und die Brötchen sind super geworden. Ich hätte nie gedacht, dass sie im Ofen noch so auf gehen! Sie sind sehr weich, die Kruste auch. Meine Töchter haben schon nach mehr verlangt.
      Liebe Grüße nach Berlin!

  • maedelzkram

    Die sehen ja megalecker aus… zum Glück kann man den Duft noch nicht über den PC übertragen 🙂 ich werde mich am Wochenende auch mal daran machen, ich befürchte nur, dass dann der Gang Sonntags zum Bäcker entfällt?! Höchstens die Wochenendfaulheit siegt ab und an. LG Nicole

    • Susanne Krauss

      Ja, beim Brötchengeruch kamen die Mädels auch direkt aus ihren Zimmern ?. Das Einzige was beim Selbstbacken doof ist, ist die Reifezeit für den Teig. Insgesamt muss man 3 Stunden einplanen bis die Brötchen fertig sind. D. h. sehr früh aufstehen oder sehr spät frühstücken. Da ist der Gang zum Bäcker schneller. Allerdings war ich die Produkte dort einfach mal überdrüssig und backe derzeit sogar mein Brot selbst. Sauerteigbrot gibt es hier so gut wie gar nicht. Ich werde auch Brötchen jetzt öfter mal auf die Liste setzen.
      Liebe Grüße aus der Pfalz!

  • Conny

    Liebe Susanne,
    ich finde auch, dass das Synchronbacken von Sandra und Zorra etwas ganz Besonderes ist. Sie haben ein echt gutes Händchen dabei, außergewöhnliche Rezepte aufzutun, mit denen dann aber doch jeder irgendwie zurecht kommt. Und bei jedem schaut's anders aus. Bei Dir absolut genial. Zufall? Nee, das musste so! 😉
    Herzlichst, Conny
    PS: Ich freue mich schon auf Dein neues Blogprojekt!

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