Allgemein,  Aus der Heimat,  Daheim unterwegs

Please don’t touch…

Stadt am Neckar, Schloßbesuch

…stand leider dauernd auf den Schildern im Museum des Barockschloß in Mannheim. Im Grunde ist da natürlich nichts gegen zu sagen. Schließlich sollen die alten Möbel, Vorhänge und Wandteppich noch eine Weile halten und nicht von Tausenden Touristen und schmutzigen Kinderhänden abgegriffen werden.

Schade ist aber, dass die Ausstellung leider für Kinder total langweilig ist. Die Audioführung ist für Erwachsene und Kinder gleich und die Rätselauflösung auf der Homepage zum Schloss ließ darauf schließen, dass den Kindern der Besuch in die Vergangenheit durch eine Schnitzeljagd näher gebracht werden soll. War aber nicht so. Ich habe sogar am Eingang danach gefragt. Im Grunde wäre das auch nicht schlimm gewesen. Ich hatte meiner Großen erlaubt, zum ersten Mal meine “alte” Spiegelreflex mit zu nehmen und die Mini wurde mit unserer Hosentaschenkamera ausgestattet. Die Mädels freuten sich also auf eine Fotosession im Schloß. Hier war aber fotografieren verboten, wegen der (wenigen) wertvollen Exponate. Lediglich im Ehrenhof konnten wir ein paar Bilder machen.
Schön war, dass dort gerade eine Hochzeit stattfand und wir vom Chauffeur die Genehmigung erhielten, das Auto zu fotografieren.

Wer also mit Kindern das Mannheimer Schloß besuchen will, dem sei geraten, evtl. eine Kinderführung zu nutzen. An unserem freien Tag, fand leider keine statt. Ich konnte auch den Hinweis darauf bzw. eine Terminangabe auf der Internetseite nicht finden. Auch war der Rundgang nur eingeschränkt nutzbar, weil in einem der Säale Trauungen stattfanden.
Bei der Audioführung muss man immer wieder bei einzelnen Stationen Nummern eingeben. Einige davon funktionierten nicht, andere stimmten nicht mit unserem Rundgang überein. (“Die Wendeltreppe, die sie gerade hoch gekommen sind…” – wir kamen diese Treppe nicht hoch, sondern eine andere, zu der wir voher via Führungsanweisung gekommen waren.)

Vor einem Besuch sollte man unbedingt nachfragen, ob und wann spezielle Führungen stattfinden und ob alle Räume uneingeschränkt einsehbar sind.

Übrigens haben wir am Schluß im Shop doch noch die Fragen zu den Lösungen, die wir bereits im www gesehen hatten, gefunden: In einem eigenen “Heft” für € 3,50. Das finde ich sehr unzufriedenstellend gelöst. Eine einfache kostenlose Kopie mit den Fragen für die Kinder wäre sicher machbar, zumal man schon beim Audiokommentar nicht auf die Kinder Rücksicht nimmt.

Ein Kommentar

  • Fabulatoria

    Das klingt für mich eher danach als wollten die in ihrem Museum keine Kinder.. und Erwachsene auch nicht so wirklich. Es gibt viele gut aufbereitete Audioführungen in Museen, auch für Kinder. Aber meist sind das Museen bei denne man entsprechende Hinweise auch schon im Internet findet. Zum Glück gibt es viele gute Beispiele zu so einem Negativen. Zumindets hier im Pott. Ich empfehle das LWL-Industriemuseum dafür sehr.

    Liebe Grüße, Carmen

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert