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Kaffee? Kaffee! {Messegeschichten}

Moin! oder Morgen!, wie man hier in der Pfalz nach dem Aufstehen sagt. Soll eigentlich “Guten Morgen” heißen, aber ohne Kaffee und so kurz nach dem Wachwerden legt hier keiner wirklich Wert auf political corectness oder besser gesagt, eine Höflichkeitsfloskel.

Ich hole mir grundsätzlich einen ersten Kaffee aus meinem
Kaffeevollautomat *
und schläpple wieder zurück ins Bad. Ja, ich geb es zu, ich bin ein KaffeeunterdieDuschemitnehmer. Gäste sollten sich also nicht wundern, wenn dort oder auf dem Weg ins Bad irgendwo eine vergessene Tasse steht.
Das war dann auch der Anlass, dass ich vor vielen vielen Jahren (ich bin ja schon was älter, ne!) immer wieder um so einen Vollautomaten herumgeschlichen bin, denn gibt es was Bequemeres als einfach nur das Knöpfchen zu drücken und jedes Mal einen frisch gebrühten Kaffee zu bekommen?
Also damals war ich die erste in meinem Bekanntenkreis, die so ein Maschinchen hatte. Gekauft habe ich ihn auf dem Maimarkt in Mannheim, der größten Verbrauchermesse Deutschlands. Der Göga, der zu der Zeit noch gar nicht mein Göga war, hat das 15 kg schwere Monstrum erst über das Messegelände und dann noch autosuchend über den riesigen Parkplatz getragen. Alleine das wäre schon eine Messegeschichte wert gewesen, aber da habe ich noch nicht gebloggt (ist also schon sehr sehr ums einen weiteren Kaffeevollautomat lange her). Heute kann man sich das gar nicht mehr vorstellen, aber damals konnte man die ganzen Bohnen für die Maschine noch nicht in jedem Supermarkt kaufen. Ich musste zum 20 km entfernten Italiener fahren oder jemanden finden, der mir aus dem Gastrogroßhandel einen Vorrat besorgte, denn die ganzen Bohnen, die es beim Kaffeeröster (es gab zu Tchibo auch noch Eduscho-Läden) zu kaufen gab, waren noch nicht für die Automaten geeignet (hatte irgendwas mit dem Ölgehalt und der Röstung der Bohnen zu tun).
Seitdem wollte bei uns keiner mehr einen normal aufgebrühten Kaffee trinken und sogar an Geburtstagen lief jeder lieber in die Küche um sich einen Kaffee per Knopfdruck zu holen anstatt sich einfach aus der vorbereiteten Thermoskanne einzugießen. Über die Jahre haben sich dann alle Freunde und Verwandte ebenfalls einen Vollautomaten oder zumindest eine Kaffeepadmaschine* oder Kapselmaschine* zugelegt.

Und nun? Nun habe ich schon öfter von Cafés gelesen, die sich dem Slow-Coffee verschrieben haben. In Berlin soll es sogar schon eine ganze Bewegung geben. Und nun bin ich auch auf der Ambiente auf diese neue alte Form des Kaffeegenusses gestoßen.

Mit der Hand filtern scheint wieder voll im Trend zu liegen. Omas
Kaffeefilter

oder ein neuer aus Edelstahl? Ich weiß es nicht. Aber alles hat wohl seine Zeit und es scheint so, als ob jetzt wieder die Zeit für Filterkaffee anbricht. Ich werde das demnächst auf jeden Fall mal austesten. Vielleicht finde ich ja ein Café in dem oder die Barista mir einen wirklich guten Kaffee aufbrüht.

Und Ihr so? Drückt Ihr noch Knöpfe oder brüht Ihr schon?
Ich lasse mir jetzt noch einen Kaffee aus dem Automaten und wünsch Euch einen tollen Wochenanfang!
Liebe Grüße aus der Pfalz!
P.S.: Ich könnte noch ewig über die Ambiente, das nette Treffen mit anderen Bloggern und diverse Firmen und Vorführungen schreiben. Aber das würde einfach den Blograhmen sprengen. Bei den Instagram-Bildern (über den Button rechts) gibt es noch viele Infos, die ich direkt live gepostet habe. 
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4 Kommentare

  • *HANNE*

    Bei Kaffee muß ich mich einfach melden. Denn ohne Milchkaffee geht bei mir gar nichts! Allerdings nicht schon unter der Dusche, sondern ganz gemütlich am PC. Der duftende Espresso kommt bei mir aus einer Siebträgermaschine, die erhitzte Milch wird mit einem Creamer zu Schlagsahnenqualität aufgeschäumt. Gerade nippe ich an den letzten Schlückchen. Ein wahres Lebenselixier in der Früh'! Nachmittags gibt's dann Tee…..aber das ist wieder eine andere Geschichte 🙂 Liebe Grüße in die Pfalz!

    • Susanne Krauss

      Hallo Hanne,
      ja, Kaffee ist ja so eine Sache für sich. Früher, als wir noch keinen Vollautomat und auch keine Kinder hatten, haben der Göga (der damals noch nicht mein Göga war) und ich uns nach der Arbeit zu einem Espresso in der Küche eingefunden. Wir haben so eine kleine italienische auf-den-Herd-stell-Kanne mit Sieb. Genau richtig für 2 Tassen. Und während das Wasser kochte, haben wir den Tag erzählt. Das war ein schönes Ritual. Dazu gab es eine halbe Mozartkugel für jeden. Heute würde sich keiner mehr mit einer halben Kugel zufrieden geben ;-).
      Liebe Grüße aus der Pfalz!
      Susanne

  • Sassa

    Hallo Susanne,

    das mit "Morgen" lässt sich ja mit mangelndem Koffein rechtfertigen – aber wie erklärst du dann "Mahlzeit"? Bis dahin ist der Koffeinpegel doch im Allgemeinen schon recht (bis sehr) hoch… 😉

    Ansonsten möchte ich meinen Vollautomaten auch nicht mehr missen, auch wenn wir ihn erst seit ca. 1 1/2 Jahren haben. Aber vorher haben wir jahrelang Kaffee entweder aus der "French Press" oder bei größeren Mengen (z.B. 2x 3l-Kanne für Handwerker in der Bauzeit) per Hand gefiltert getrunken – viel aufwendiger, aber im Gegensatz zu Kaffee aus der klassischen Kaffeemaschine geniesbar!

    LG aus Frankreich,
    Alexandra

    • Susanne Krauss

      Hallo Sassa,

      bei "Mahlzeit" musste ich direkt mal Herrn Google fragen, weil das hier nur eine zweitrangige Höflichkeitsfloskel ist, weil sie lediglich bei uns im Büro angewandt wird, im Prinzip um sich in die Mittagspause zu verabschieden. Ich musste nun lernen, dass es früher wohl "Gesegnete Mahlzeit" hieß und so eine Art vergleichbar mit unserem "Guten Appetit" war. Da damals aber alles noch ein bißchen religöser war, ließ man sich wohl die Mahlzeit segnen ;-). Das "Gesegnete" ist aber schon vor über Hundert Jahren weggefallen und war somit vor meiner Zeit. Wie gesagt, bei uns ist das nur in der Arbeit üblich, zuhause sagt hier niemand Mahlzeit. Das ist aber wohl in anderen Bundesländern anders, zumindest sagt das Herr Google.
      Schönes Thema übrigens! Jetzt könnten wir glatt noch über das nordische "Moin" sprechen. Das hat uns nämlich auch überrascht, als wir letztes Jahr hinter Hamburg waren und so am späten Nachmittag begrüßt wurden. Bei uns sagt man das höchstens bis zur Mittagszeit, dann heißt das "Guten Tach". Aber im Norden begrüßt man sich mit dem Moin wohl den ganzen Tag.

      Liebe Grüße aus der Pfalz ins schöne Frankreich!
      Da fällt mir gerade auf: in Frankfreich wird ja nochmals eine andere Kaffeekultur gepflegt oder war das Italien wo man den Latte nur morgens trinkt?

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