
Mit Maggi in die Entwicklungsküche
Ich habe Euch ja gestern schon erzählt, dass ich vor ein paar Wochen von Maggi ins Werk in Singen eingeladen wurde. Meine Familie fand das ziemlich witzig, da ich die einzige in unserem Haushalt bin, die gar kein Maggi isst. Naja fast keins. Ich mag Ravioli und letztes Jahr im Berlin-Urlaub haben die Große und ich festgestellt, dass man so eine 5-Minuten-Terrinne durchaus mal zwischendurch essen kann.
Als Einstimmung auf die Reise wünschte sich mein Nachwuchs gleich mal breite Nudeln (Bandnudeln) mit Maggi. Im Gegensatz zu mir, mögen sie das nämlich gerne. Das gab es immer bei Oma und deshalb gibt es eine Flasche mit Maggi-Würze auch bei uns.
Die Einladung war sehr nett und auch das Programm klang sehr gut und interessant. Ich hatte zuvor auch schon die neue Werbung im Fernsehen gesehen bei der Maggi mit einer neuen Qualität wirbt. Da ich auch immer gerne mal hinter die Kulissen schaue, habe ich sehr gerne zugesagt und mich donnerstags mittags in den ICE Richtung Konstanz gesetzt.
In Offenburg musste ich umsteigen und setzte meine Reise gemeinsam mit Sarah von EatBlogLove im Bummelzug nach Konstanz fort. Zwei Stunden schönstes Bloggergequatsche.
Der erste Abend in Konstanz begann ganz gemütlich mit einem netten Essen in gemütlicher Atmosphäre. Das Maggi-Team hatte ein schönes Restaurant mit Biergarten direkt am Rhein ausgesucht und so konnte man sich gegenseitig beschnuppern und kennenlernen. Wir sind dann alle relativ früh zurück ins Hotel, denn der nächste Tag war kmpl. durchgeplant mit Werksbesichtigung und Workshops.
Freitags sind wir direkt nach dem Frühstück mit dem Bus nach Singen ins Maggi-Werk gefahren.
Der Hauptbestandteil der Soße ist Tomatenpulver. In dem großen Bottich ist Hackfleisch.
Um dafür mal ein bisschen Gefühl zu bekommen, war unsere „Aufgabe“ ebenfalls eine Tomaten-Bolognese zu kochen. Dafür konnten wir uns einer Vielzahl an Zutaten bedienen, die alle getrocknet bzw. in Pulverform zu Verfügung standen.
Claudia von Schon ausprobiert und ich arbeiteten im Team. Das war gar nicht so einfach, die 50 gr. die in so einem Tütchen sind mit unseren Zutaten entsprechend abzuwiegen, damit die genaue Menge dabei heraus kommt. Unser erster Versuch war zwar lecker aber irgendwie fehlte der Bolognese ein bisschen Schnackes.
Wie gesagt, es waren alles natürliche Zutaten, nur eben pulverisiert oder getrocknet. Es gab einzig ein Pulver, das als Geheimzutat bezeichnet wurde. Wir haben es in Wasser aufgelöst und aufgekocht um herauszufinden was es war. Es roch und schmeckte nach Essig und so ist das Geheimnis gelöst: Es war das, was auf den Tütchen dann als Säurungsmittel ausgewiesen wird.
Wenn demnächst ein Maggi fix Ü40-Bolo auf den Markt kommt, dann waren wir das ;-9. Die kostet dann vermutlich aber etwas mehr, denn wir haben an Gewürzen und Zutaten so einiges verbraten, das ist mit 89 ct. nicht mehr wirtschaftlich wäre. Auch dauert die Mischung dann etwas länger wenn viele getrocknete Zutaten in Stücken anstatt in Pulver enthalten sind. Die Origingal-Tomatenbolo ist nach dem Anbraten des Hackfleisches in einer Minute fertig.
Anschließend sind wir mit unseren Tütchen ins Sensorikzentrum gegangen. Dort werden neue Produkte zubereitet um sie mit einem Referenzprodukt zu vergleichen. Das machen extra geschulte Personen. Wir haben das auch probiert, ist gar nicht so einfach.
Neben den ganzen Änderungen an den Produkten schlägt Maggi aber auch noch einen weiteren Weg ein. Hier geht es um die verantwortungsvolle Beschaffung von Rohstoffen. Maggi hat dafür schon 21 Gemüse- und Kräutersorten definiert, die spätestens bis 2020 aus verantwortungsvollem Anbau kommen sollen. An der Tomate, dem meistgebrauchten Rohstoff für die Produkte, wird das schon praktiziert. Einzelheiten könnt Ihr auf der Maggi-Homepage nachlesen.
Wir haben das natürlich vor Ort alles kritisch hinterfragt und die Maggi-Leute aus den verschiedenen Bereichen standen uns Rede und Antwort.
Klar, es ist noch nicht alles umgesetzt, aber Maggi ist auf einem guten Weg.
Natürlich werdet Ihr sagen, die können ja viel erzählen, wir sehen es ja nicht. Aber da kann ich Euch schon was verraten: Ich werde im August mit Maggi 3 Tage nach Spanien auf die Tomatenfelder fliegen. Ich weiß, das wird anstrengend, einen Tag Anreise, einen Tag Felder und Fabrik ansehen und einen Tag wieder für die Heimreise. Aber ich mach das, so ganz aus Eigeninteresse. Und wenn Ihr wollt, dann erzähl ich Euch, was ich gesehen habe und wie denn aus der Tomate ein Pulver wird.
In diesem kleinen Häuschen wurde 1887 die Maggi-Würze in die Fläschlein abgefüllt. Das Werk in Singen wurde drumherum gebaut. Heute beherbergt das Haus ein Maggi-Museum.
Abends waren wir übrigens alle nochmals gemeinsam zum Essen in der Schweiz. Da uns samstags freigestellt war, wann wir abreisen, hatten Sarah und ich wieder einen gemeinsamen Zug gewählt und sind zusammen mit Ramona von Kochzeremonie und Ricki von Blogschokolade & Butterpost noch ein bisschen durch Konstanz gestreift.
Es war wirklich toll auch mal wieder ein paar neue Blogger persönlich kennenzulernen. Danke Maggi, für den Blick hinter die Kulissen und das toll organisierte Event!
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2 Kommentare
Wilhelm
Ein schön zu lesender und interessanter Artikel – macht Lust auf mehr! Ich freue mich schon auf den Bericht von den spanischen Tomatenfeldern.
….sagt der, der schon seit 50 Jahren erfolgreich am Maggi-Langzeittest teilnimmt.
;-))
Susanne Krauss
?❤️