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Paris goes Aachen Challenge aus dem Hobbyschneiderforum

Mein Outfit besteht aus 3 TeilenTeil 1: Rock mit Kellerfalten aus dem karierten Stoff nach dem Schnittmuster 8118 von burda young fashion. Allerdings etwas abgeändert, da ich a) keine Burda-Figur habe b) es nicht leiden kann, wenn was auf der Hüfte sitzt. Ich habe da immer das Gefühl es würde rutschen. Ich habe den Schnitt verlängert, da er aber in der Taille sitzt und nicht mehr auf der Hüfte ist der Rock trotzdem (sehr) kurz. Gut, dass das diesen Herbst wieder total in Mode ist. Außerdem musste er in der Taille hinten geändert werden. Jetzt passt er aber total gut.Teil 2: Die Tasche. Roter (Woll)-Stoff in Kombi mit dem Karo. Hierfür habe ich am längsten gebraucht. Da sich die Stoffe dehnen, mussten ich für die Träger stabile Vlieseline hinterbügeln. Außerdem wollte ich das Karo schräg haben, das fand ich schöner, sonst hätte man ja nur ein Kästchen gesehen. Also habe ich erst die Vlieseline aufgebügelt und dann „Schräg“streifen geschnitten. Dann habe ich den Afrikastoff in Streifen geschnitten und umgebügelt und als Paspel gearbeitet. Habe ich vorher noch nie gemacht. Wenn ich den Karo verlängern musste, habe ich ebenfalls ein Stück vom Afrikastoff zwischengesetzt. Rechts auf rechts zusammengenäht und gewendet (!), gebügelt und nochmal abgesteppt. Das war eine Heidenarbeit aber es hat sich gelohnt. Die Träger sind zur Tasche und dem Rock total harmonisch und der Afrikastoff fällt gar nicht als solcher auf. Die Tasche habe ich mit Volumenvlies gefüttert und extra abgesteppt. Innen ist der Toile de Jouy. Ich habe extra noch eine Tasche mit RV eingearbeitet (auch noch nie gemacht), weil ich meinen Geldbeutel bzw. Scheckkarten immer in einem Extrafach haben möchte, da fühl ich mich einfach sicherer. Die Tasche ist bestickt.
Teil 3: Bolero: Aus dem Strickstoff. Ursprünglich wollte ich einen Shrug (Ärmel ohne Pulli) nähen. Da dieser aber nur aus Rechtecken besteht, konnte ich mir nicht recht vorstellen, wie das bequem sein soll. Da müssen richtige Ärmel rein! Also habe ich einen Strickjacken-Schnitt aus einer Ottobre Women stark gekürz (also zwischendrin ein Stück rausgenommen). Das Ergebnis ist der Bolero. Jetzt hätte das gute Teil noch gesäumt werden müssen. Da ist mir aber die Idee gekommen, anstatt zu säumen, den Rand zu umhäkeln. War gar nicht so einfach gestern noch das richtige Rot zu bekommen! Gehäkelt habe ich heute Nacht. Als Verschluß habe ich die Perlen auf die optische Phase gefädelt und direkt in den Stoff gesteckt. Der Ring wurde durch ein Kabelverschlußdingens, das mein Göga zusammengequetscht hat (das macht man so) geschlossen. Auf der anderen Seite ist ein Häkchen angebracht. Das hatte ich nicht da und so musste dafür ein BH sterben.Somit sind alle Zutaten verarbeitet.
Die Stickerei auf der Tasche zeigt eine Nähmaschine und Zubehör (die Farben sind auf den Stoff abgestimmt) und den Text: La valeureuse petite couturière. Das ist die weibliche Übersetzung für „Das tapfere Schneiderlein“. Damit habe ich zum einen den Bezug zu den aus Frankreich stammenden Stoffen und zum anderen zu meiner Wenigkeit hergestellt. Ich bin nämlich ganz schön tapfer, die Herausforderung anzunehmen, mit mir unbekannten Stoffen bei meinen beschränkten Verarbeitungskenntnissen an einem Hobbyschneiderwettbewerb teilzunehmen! Jawollja! Auf der Rückseite der Tasche habe ich noch dezent Ton in Ton @achen 2007 eingestickt.
Ich brauche immer ewig bis was fertig ist. Auch heute habe ich noch genäht. Es hat mir aber tierisch Spaß gemacht und ich bin total Stolz, dass alles fertig ist und es so gut geworden ist. Die Tasche ist super geworden, die werde ich ganz sicher oft benutzen, wollte eh schon ewig mal eine richtige Tasche nähen. Der Rock passt auch richtig, den werde ich ganz sicher auch anziehen. Bei dem Bolero bin ich mir nicht ganz sicher, da er nicht so ganz mein Stil ist (sieht doch leicht nuttig aus). Trotzdem war es toll es auszuprobieren.

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