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Summertime – oder warum mein Blog eine Pause brauchte

Ich bin wiede da! Mein Blog hat einen kleine Pause gebraucht. Eine Sommerpause. So ganz ohne Ankündigung, wie das wohl oft in Bloggerkreisen so üblich ist. Die Blogpause war nicht geplant, sie ist einfach so passiert.

Erst der Blogumzug von Blogger zu WordPress, dann das Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordung mit all seinen Fallstricken und Unsicherheiten, die man als Ein-Frau-Nebenberuf-Blogger gar nicht alle erfassen kann. Und dann fragt man sich, warum sich Frau wochenlang durch Foren und Gesetzestexte gequält hat um die neue Webseite gesetzeskonform zu gestalten. Die ganzen Datenkraken, die in Form von kleinen Programmen oder Plugins im Hintergrund laufen, habe ich eliminiert, ja auch der Blogumzug ist der DSGVO geschuldet, da man bei Blogger, das zu Google gehört, nicht sicher ist, was die alles an Nutzerdaten erfassen. Das Programm und die Plattform ist kostenlos und klar ist ja, dass das Vorhalten von Programm und Speicherplatz Geld kostet. Die Kosten müssen irgendwie reinkommen und man hat als Blogger da keinerlei Einfluss darauf hat, welche Daten von den Lesern erfasst und wie ausgewertet werden. Im Zweifelsfall wird man aber trotzdem dafür in die Verantwortung genommen, obwohl man gar nicht weiß, was da im Hintergrund so läuft. Nach dem Tagelangen Blogaufräumen brauchte ich einfach eine Blogpause.

Ach, was heul ich hier rum. Ich bin mit dem Blog umgezogen und er läuft jetzt selbstgehostet auf WordPress. Mit meinem Hoster habe ich einen Datenverarbeitungsvertrag abgeschlossen, so dass dieser sämtliche Leserdaten nicht nutzen kann. Ich hab nur noch datenschutzkonforme Programme implementiert und sogar die personenbezogene Werbung rausgeworfen und fast alle Affiliatelinks obwohl das so gut wie die einzige Einnahmequelle auf Pearl’s Harbor war. Irgendwie habe ich mich auch etwas geärgert, dass ich das irgendwie alles sehr ernst genommen habe und andere – öhmm, ja – gar nicht.

Es gibt immer noch Blogs, die ohne rechtsgültigem Impressum unterwegs sind, sich einen Dreck um die DSGVO scheren und sogar oder viellicht gerade weil ihnen die Einhaltung von Gesetzen nicht so wichtig ist, bezahlte Werbedeals einfahren. (Die Sache mit der Werbung erklär ich dann mal noch in einem separaten Post). Andere kleinere, liebgewonnene Blogs, denen es alleine ums Bloggen und ums Teilen von Wissen und Inspiratiion geht, machen lieber dicht, weil sie die ganze Arbeit, die durch den ganzen Gesetzes- und Verwaltungskram entsteht, nicht mehr bewältigen können. Abwahnvereine sind unterwegs, machen sich auf Instagram und Dawanda breit und wenn Dein Blog sowieso kein oder kaum Geld verdient, dann muss man nicht auch noch das Risiko eingehen, mit einer Abmahngebühr belegt zu werden. Verständlich, oder? Verständlich aber sehr traurig. Dem Netz geht dadurch doch auch ein Teil der Vielfalt verloren. Mir ging das nicht anders, das alles anzupassen kostet eine Menge Zeit, man darf auch nichts vergessen, damit man keine Abmahnung bekommt. Deshalb ist auch mein Zweitblog “Was gibt’s zu essen, Liebling” noch zu, mein Dawanda-Shop und der Etsy-Shop zur Zeit leer, denn auch da muss die Datenschutzerklärung angepasst werden, AGBs erstellt etc.

Und dann kam ja auch noch der Hype mit den Abmahnungen bei Instagram um Vreni Frost, Cathy Hummels etc. wegen der Werbekennzeichnung. Vielleicht habt Ihr das schon mitbekommen, die Blogger unter Euch sicher, vielleicht habt Ihr auch schon auf Instagram entdeckt, dass jetzt jeder irgendwie alles mit “Werbung” oder teilweise auch Spaßkennzeichnungen wie “Werbung weil Mama-Nennung” kennzeichnet. (Wenn Ihr das erklärt haben wollt, schreibt es gerne in die Kommentare, ich weiß ja, dass hier nicht nur Blogger lesen und der ein oder andere hat vielleicht eine Frage zur Werbekennzeichnung).

Das alles hat mich ziemlich runtergezogen und die Lust am Bloggen so gegen Null gefahren. Naja, eigentlich nicht wirklich, denn im Gehirn denk ich immer noch bloggerisch. Aber ehrlich gesagt, war es auch meinem Computer im Dachzimmer zu heiß. Der ging dann ein wenig in die Grätsche und so habe ich ihm und mir ein bisschen Auszeit gegönnt. Auszeit zum Regenerieren, ein bisschen runterzukommen und ein bisschen Abstand zu gewinnen. Und schwups, das kam mir gar nicht so lange vor, hab ich schon 6 Wochen nicht gebloggt.

Was? Sechs Wochen Blaupause? Geht ja gar nicht!Geht doch! Und sie gingen so schnell vorbei.

Wie geht es mit dem Blog weiter?

Ich erzähl Euch mal, was wir in letzter Zeit hier so getrieben haben und was Ihr in Zukunft hier auf dem Blog erwarten dürft:

  • ich habe den hellsten Platz im Haus (unter zwei riesigen Dachflächenfestern) frisch und weiß gestrichen, damit ich mir einen Platz für Fotos bei Tageslicht und YouTube einrichten kann. Vorher war dort die Wand gelb und die Farbe strahlt ab und macht sich dann auch auf Fotos bemerkbar. Deshalb ist die Wand dort jetzt Weiß. Höchstpersönlich gestrichen und nicht den geliebten Göga damit belästigt
  • wir haben die Nintendo Wii aktiviert. Die WII zusammen mit Wii Fit Plus und dem Balance Board * , hach war das ein Spaß. Ich wusste gar nicht, wie lange wir das schon nicht mehr gespielt haben. Die Wii hat mir aber gleich den Spiegel vorgehalten und mir erklärt ich müsse öfter vorbei kommen. Während meines Urlaubs (davon hatte ich 14 Tage zwischendurch) habe ich das dann auch morgens zusammen mit der Mini gemacht und wir haben fleißig trainiert. Das Board wiegt einen auch gleich und trägt das alles schön in ein Tagebuch ein. Da fällt mir ein, ich müsste da dann mal wieder drauf, bevor die Wii wieder “Sie” zu mir sagt. Jetzt, wo es wieder etwas kühler wird, kann man das ja machen.
  • ich hab mal wieder im Holzbackofen gebacken! Die Feigen waren reif und neben den etlichen süßen Früchten, die direkt im Magen landeten habe ich eine Feigentarte gebacken. Das Rezept dazu kommt dann dem nächst auch hier in den Blog.

 

  • Wir waren am Meer. Ganz spontan. Urlaub so ganz ohne Urlaub? Das war irgendwie voll doof. Deshalb sind die Mini und ich ganz spontan einen Tag ans Meer gefahren. Nee, wir haben nicht mal eben den Strand vor der Tür. Aber ich kann Euch sagen, so ein Tag am Meer, das ist echt toll und lädt die Akkus wieder komplett auf. Natürlich erzähl ich Euch davon auch in den nächsten Tagen. Das Foto ganz oben ist von diesem Tag am Meer.
  • Leider war es am Strand natürlich nicht ganz so leer wie auf dem Bild. Aber auch dazu habe ich was für Euch. Ich erklär Euch nämlich, wie Ihr störende Gegenstände aus Euren Urlaubsfotos entfernt oder worauf Ihr achten müsst, damit die Bilder auch später für an die Wand oder den Kalender, den Oma jedes Jahr an Weihnachten bekommt, taugt. Wie man das mit Photoshop Elements* macht, habe ich früher schonmal IN EINEM BEITRAG ERKLÄRT. Das Bild ganz oben habe ich mit Lightroom bereinigt und dazu soll es auch einen kleinen Post geben.
  • Wir haben aber auch so noch ein bisschen fotografiert. Der Sommerhimmel hat das angeboten.

  • Und dann waren wir noch die Mondfinsternis beobachten, was aber mangels klarem Himmel gar nicht so einfach war, aber lustig. Es ist übrigens gar nicht so leicht, den wandernden Mond bei totaler Finsternis zu fotografieren.

Ohje, jetzt ist mein “Huhu, ich bin wieder da!” doch ziemlich lange geworden. Hat irgendwer bish hierher durchgehalten?

Was haltet Ihr von der Datenschutzgrundverordnung und dem Abmahnwahnsinn?

Ich komme jetzt gerade hinterher wie die alte Fasnacht. Wahrscheinlich seid Ihr schon mit dem Thema durch und zum Alltag übergegangen. Ich habe da eben bis jetzt gebraucht um zu beschließen, dass der Blog wieder Fahrt aufnimmt. So viel schwirrt in meinem Kopf rum.

Aber erzählt mir doch mal, was Ihr von dem ganzen Datenschutzdingens und dem Verschwinden der Blogs (ist Euch das auch schon aufgefallen?) so haltet? Gut oder schlecht und wie geht Ihr damit um?

 

Im Übrigen habe ich beschlossen, die Werbung im Blog doch wieder einzuführen und mich in Zukunft auch wieder um meinen Shop zu kümmern. Ich will wieder das machen, was mir am Meisten Spaß macht. Nähen, selbst die Schnitte für meine Sachen machen und Anleitungen schreiben, Plotterdateien entwerfen. Das Austüfteln von Schnittmustern bis zum fertigen Projekt erfüllt mich immer noch mit Freude und da werde ich jetzt wieder vermehrt dran gehen. Wenn Ihr also Wünsche habt, schreibt mir ruhig! Ich freu mich über jeden Kommentar.

Alle Links in diesem Post, die mit einem “*” gekennzeichnet sind, sind Affiliate-Links. Wenn Ihr darauf klickt und über den Link etwas kauft, dann bekomme ich eine kleine Provision. Euch kostet das Produkt aber keinen Cent mehr. – Außerdem verlinke ich nichts, was ich nicht selbst uneingeschränkt empfehlen kann!

2 Kommentare

  • Ulli Siedl

    Mich hat diese Verordnung ebenfalls völlig runtergezogen. Ich schreibe in meinem Blog fast nur Anleitungen und die sind ja defacto dann alle Werbung – völliger Schwachsinn – wie soll man etwas anleiten zum Nachbasteln ohne das Material nennen zu dürfen und ohne gleich mit einem Bein im Knast zu stehen? Ich stimme dir zu, dass die Vielfalt verloren geht und der Spaß auch ein bisschen. Diejenigen, die eigentlich den Schindluder mit den Daten treiben, die interessiert keine Datenschutzverordnung. Die haben Horden von Anwälten, die alles wieder passend drehen. Trotzdem mache ich weiter – irgendwie und irgendwann wieder. Ich habe einfach viel zu viele Ideen :-).

  • Conny

    Liebe Susanne,
    das klingt, als hättest Du Deinen Akku komplett wieder aufgeladen und ich bin sehr gespannt, was uns bei Dir demnächst alles erwartet. Ich frage mich gerade, ob ich auch weiterhin als “Werbung” markieren soll, wenn ich andere Blogger verlinke. Das ist doch irgendwie zu schräg, oder? (Natürlich hab ich das in allen meinen alten Posts geändert, als dieses Sau durchs Bloggerdorf getrieben wurde – was man halt nachts so macht…) Ich würde mich soooo gerne mal wieder auf Inhalte konzentrieren.
    Herzlichst, Conny

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